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Falko Blumenthal, Malte Meyer: Anerkennung beruflicher Bildung – Instrument der Teilhabe und gewerkschaftliche Integrationspolitik

Ausgangspunkt des Beitrags von Falko Blumenthal und Malte Meyer sind die bereits gesetzlich verankerten Anerkennungsverfahren für ausländische Qualifikationen. Beide Autoren beschreiben aus ihrer fundierten Kenntnis des Projekts „Anerkannt!“, dass die bestehenden Verfahren der Berufsanerkennung von interessierter Seite dazu genutzt werden können, Beruflichkeit zu unterlaufen, Billigqualifizierungen zu fördern und schlechtere Entlohnung zu rechtfertigen. Andererseits machen sie aber mehr als deutlich, dass im Bereich der Anerkennung (und perspektivisch auch im Bereich geregelter Validierung) ein noch auszubauendes Gestaltungs- und Handlungsfeld für die gewerkschaftliche Arbeit besteht, um Teilhabe und Integration von Beschäftigten voranzutreiben und zu verbessern.

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Sarah Nies, Tobias Ritter, Sabine Pfeiffer: Anerkennung informeller Fähigkeiten in einer digitalisierten Arbeitswelt

Von einer ganz anderen Warte, aus der arbeitssoziologischen Perspektive, stellen Sarah Nies, Tobias Ritter und Sabine Pfeiffer fest, dass informelle Fähigkeiten und Kompetenzen in einer digitalisierten Arbeitswelt an Bedeutung gewinnen. Durch berufliche Erfahrung erwerben Beschäftigte ein organisationales Arbeitsvermögen, das auf Beruflichkeit (auch im Sinne einer Berufsausbildung) aufbaut und zur Kontextualisierung von Unwägbarkeiten, Widersprüchen und Flexibilisierungserfordernissen in Arbeitsprozessen befähigt. Die Autor*innen verweisen in ihrem Beitrag auch darauf, dass Anerkennung nicht zwangsläufig beruflich durch Anerkennungsverfahren formalisierbar gemacht werden kann und muss. Anerkennung kann auch als Beteiligung von Beschäftigten zur (Aus-) Gestaltung von Arbeitsprozessen verstanden werden und verweist damit auf die Sphäre betrieblicher Interessensvertretung und Mitbestimmung.

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Uwe Elsholz: Exemplarisches Lernen im Prozess der Arbeit – ein Validierungskonzept

Uwe Elsholz stellt dagegen ein Konzept vor, dass Validierung von im Arbeitsprozess erworbenen Kompetenzen im Rahmen eines didaktischen Umsetzungskonzepts zum Weiterbildungssystem der Elektrotechnik auf der Spezialistenebene der höherqualifizierenden beruflichen Fortbildung ermöglicht. Das Konzept dockt in seiner Konzeption am exemplarischen Lernen an und nimmt über individuelle, an konkreten betrieblichen Prozessen orientierte Qualifizierungsprojekte eine Validierung mit Bezug zum Rahmen des ET-Weiterbildungssystems vor. Dem vorgestellten Projekt gelingt damit das Kunststück, unterschiedliche non-formale und informelle Lernformen im Rahmen einer betrieblichen Weiterbildung mit einer Verallgemeinerung von betrieblichen Arbeitsprozessen zu an Beruflichkeit orientierten Handlungskompetenzen zu verbinden.

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Agnes Dietzen, Christiane Eberhardt: Kompetenzen sichtbar machen – Kompetenzerwerb erfassen und validieren

Wenn Arbeitsprozesse zunehmend digital gestützt sind, bieten sich auch Überlegungen über digital gestützte Verfahren zur Kompetenzerfassung und Kompetenzfeststellung an. Anges Dietzen und Christiane Eberhardt geben einen Überblick über bisher nur in Projekten (wie z.B. der Initiative ASCOT) erprobte Möglichkeiten von diagnostischen Kompetenzmodellen und Kompetenzmessverfahren und stellen dabei die Potenziale für eine Verbesserung der Lehr-Lernprozesse in der Berufsausbildung und für die Sichtbarmachung von im Arbeitsprozess erworbenen Kompetenzen von Beschäftigten dar. Voraussetzung sind aber solide ausgearbeitete Validierungs- wie auch berufs- und tätigkeitsspezifische Messverfahren.

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Franziska Laudenbach: Der Wandel der Arbeitswelt in Deutschland

Die vergleichende Perspektive bringt Franziska Laudenbach ein. Obwohl in Deutschland viel über den Wandel der Arbeitswelt und die Notwendigkeit von Weiterbildung gesprochen wird, ist es doch erstaunlich, wie wenig in diesen Diskussionen bisher die Anerkennung von non-formal und informell erworbenen Kompetenzen berücksichtigt wird. Dies ist umso unverständlicher, als andere europäische Länder gute Erfahrungen mit einer Aufwertung nicht formaler Kompetenzen haben und damit Verbesserungen der Arbeitsmarktlagen für Geringqualifizierte feststellbar sind. Deutschland kann also noch einiges von seinen Nachbarn lernen, wie Franziska Laudenbach an zwei Beispielen deutlich macht.

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Simone Hocke: Validierung non-formal und informell erworbener Kompetenzen betrieblicher Interessenvertreter*innen

Den Abschluss macht Simone Hocke mit einer Darstellung der Validierungsverfahren für non-formal und informell erworbene Kompetenzen bei Mitgliedern von Betriebs- und Personalräten aus dem Projekt Spurwechsel. Aufgrund eines fehlenden Berufsbildes „Gepr. Mitglied eines Betriebsrats“ ergeben sich dadurch auch Hindernisse bei der Anerkennung der erfassten Kompetenzen. Als Lösung wurde daher der weiterbildende Masterstudiengang „Arbeit –Beratung – Organisation. Prozesse partizipativ gestalten“ entwickelt.

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Editorial

„Beruflichkeit“, „Akademisierung“, „Fachkräftegewinnung“ – bei all diesen Themen spielt das Thema „Durchlässigkeit zwischen der beruflichen und der hochschulischen Bildung“ eine große Rolle, vor allem wenn es um die Attraktivität der beruflichen Bildung für Schulabgänger*innen und die Wahl ihres Weges in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt geht.  Das Thema hat auch einen großen Stellenwert in einer Reihe von zentralen Gremien, die sich mit der Zukunft der beruflichen Bildung befassen. Genannt seien z.B. die Enquete Kommission für berufliche Bildung, die Nationale Weiterbildungsstrategie oder die AG Durchlässigkeit des BiBB-Hauptausschusses. Dies zeigt, dass das Thema auf der Agenda weit oben steht.

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Andrä Wolter: Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung – Wo steht Deutschland heute?

Prof. Dr. Andrä Wolter startet in seinem Überblicksbeitrag „Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung – Wo steht Deutschland heute“ mit einer Beschreibung der historischen Hintergründe für die bestehende Segmentierung zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung. Berücksichtigung findet hier auch die Beschreibung der Veränderungen in der Sekundarstufe II. Die Beschreibung von Formen der Verknüpfung zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung sowie Übergängen aus beruflicher Bildung und Berufstätigkeit in die Hochschule sowie der damit verbundenen Diskussion über die Studierfähigkeit sind die zentral für seinen Beitrag.

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Julia Flasdick M.A. : Mit Durchlässigkeit gegen den Fachkräftemangel – und für eine starke Berufliche Bildung!

Julia Flasdick vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) beschreibt in ihrem Beitrag „Mit Durchlässigkeit gegen den Fachkräftemangel – und für eine starke Berufliche Bildung!“ aus der Perspektive der Wirtschaft was unternommen werden muss um die Berufsausbildung zu stärken. Hierzu gehören aus der Sicht der Autorin unterschiedliche Ansätze, wie die Gewinnung von Hochschulaussteigern für die Berufsbildung als auch für die höhere Berufsbildung oder die Verbreitung hybrider Bildungsformate. Im Ergebnis sieht sie integrierte Bildungsformate durchaus als Potenzial für die Deckung zukünftiger Qualifikationsanforderungen, wenn die tatsächlichen Bedarfe der Wirtschaft von Anbeginn an in die Konzeption einbezogen und deren Vertreter*innen in die Modellentwicklung eingebunden werden.