Einträge von Mario Patuzzi

Editorial: Sie kommen als Menschen und werden zu Fachkräften

Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz 2019 wurde ein rechtlich-institutioneller Rahmen für eine stärkere Erwerbsmigration nach Deutschland gespannt. 2023 erleichterte die Bundesregierung die Einwanderung von Fachkräften aus Staaten außerhalb der EU. Im Hinblick auf nicht oder nicht hinreichend qualifizierte Zugewanderte stellt sich für Gewerkschaften die Frage, welche Rolle Bildung und Qualifizierung für eine gelingende Integration in Arbeitsmarkt und Gesellschaft spielen (können).

Editorial: Haben wir die richtigen Angebote in der Weiterbildung?

Wir möchten mit dieser Ausgabe von denk-doch-mal.de die Angebote stärker beleuchten und die Frage stellen, ob es tatsächlich immer die harten Faktoren Zeit und Geld sind, die darüber entscheiden Menschen an teilnehmen oder nicht. Schaut man sich die Gründe für Teilnahme oder eben auch Nichtteilnahme an stellt man fest, dass die Aussage „kein passendes WB-Angebot vorhanden“ bei Nichtteilnehmern deutlich mehr Zustimmung erfährt als die Kosten oder verschiedene Formen zeitlicher Restriktionen.

Mario Patuzzi: Ist die Qualitätssicherung von geförderter Weiterbildung durch die AZAV noch zeitgemäß?

Den Abschluss dieser Ausgabe bildet der Beitrag von Mario Patuzzi vom DGB. Nach einer Diskussion verschiedener Aspekte der AZAV, die verändert werden müssten kommt er zu dem ernüchternden Ergebnis, dass es im Grunde „ein anderes System zur Sicherung der Qualität von Maßnahmen (bedarf), das weniger formalistisch und administrativ aufwändig ist, aber eine intensivere Begleitung der Maßnahmen durch Arbeitsagenturen, Jobcenter und zkT erfordert und ermöglicht.“

Editorial

Die Corona-Pandemie hat die Bildungslandschaft verändert. Die zum Teil monatelangen Kontaktbeschränkungen haben den Einsatz digitaler Bildungsformate in nahezu allen Bereichen deutlich beschleunigt. Relativ schnell haben Bildungseinrichtungen (Schulen, Hochschulen und Einrichtungen der beruflichen Aus- und Weiterbildung) auf diese Situation reagiert und – zunächst noch relativ naiv und hilflos wirkende, mit der Zeit aber in vielen Fällen professionellere – webbasierte Bildungsformate entwickelt. In der Post-Corona-Zeit werden klassische Präsenzveranstaltungen im Bildungssystem zwar wieder dominieren, die digitalen Angebote werden aber voraussichtlich nicht wieder auf ihr vorheriges niedriges Niveau zurückfallen.

Jeanette Klauza, Mario Patuzzi: Eine für alle(s). Oder irgendwie, irgendwo, irgendwann – Annäherungen an eine Nationale Bildungsplattform

Jeanette Klauza und Mario Patuzzi, beide in der Abteilung Bildungspolitik & Bildungsarbeit beim DGB-Bundesvorstand beheimatet, widmen sich der Frage, was an dem Hype um eine Nationale Bildungsplattform (NBP) dran ist. Ausgehend von der steigenden Relevanz von Plattformökonomie und digitalen Ökosystemen bis hin zur Europass-Plattform zeichnen Klauza und Patuzzi in ihrem Beitrag die Entstehung und den aktuellen Entwicklungsstand der NBP nach und verweisen auf eine fehlende Setzung und schwierige Umsetzung von Standards. Vor diesem Hintergrund entwickeln die beiden Leitplanken zur Einschätzung für die Bewertung der NBP aus gewerkschaftlicher Perspektive.

Jörg Ferrando, Roman Jaich, Mario Patuzzi, Martina Schmerr, Uwe Elsholz: Haltelinien und Perspektiven für digitalisierte Bildungsprozesse – Bericht eines gewerkschaftlichen Austausches

Worüber reden wir eigentlich, wenn wir von „digitalisierten Bildungsprozessen“ sprechen? Wo sehen wir Potenziale für die Bildung und wo zeigen sich Grenzen und Gefahren? Jörg Ferrando von der IG Metall, Roman Jaich von der ver.di, Mario Patuzzi vom DGB sowie Martina Schmerr von der GEW, haben sich diesen Fragen in einem Gespräch gewidmet. Heraus gekommen sind offene Fragen, aber auch gewerkschaftliche Perspektiven und „Leitplanken“.

Editorial

Disruptive Veränderungen in der Arbeitswelt stellen die Berufsbildung vor einschneidenden Veränderungen. So oder so ähnlich lauten die Thesen in vielen Veröffentlichungen von Kommissionen, Beiräten, wissenschaftlichen wie politischen Publikationen und vor allem in Stellungnahmen und Reden. Es würden mehr Soft Skills, soziale wie personale Kompetenzen, vor allem aber auch digitale Kompetenzen und „green skills“ benötigt, um den Wandel in Arbeitswelt und Gesellschaft bewältigen zu können. Wenn es aber darum geht, diese Prognosen mit Umsetzungsperspektiven in der Berufsbildung zu verbinden, stoßen viele an Grenzen.

Editorial

Von Anfang an war der Europäische Qualifikationsrahmen und in seinem Gefolge der Deutsche Qualifikationsrahmen heftig umstritten. Auch innerhalb der Gewerkschaften reichten die Positionen von vorsichtigem Optimismus einerseits bis zu einer kritisch ablehnenden Position (vgl. den Beitrag von Nehls in dieser Ausgabe). Der wissenschaftliche Beraterkreis der Gewerkschaften ver.di und IG Metall hat in seinen Berufs-Bildungs-Perspektiven 2008 dem EQR sowie dem DQR umfassend Raum zur Verfügung gestellt.

Mario Patuzzi: DQR – Hoffnung und Wirklichkeit

Mario Patuzzi vom DGB Bundesvorstand berichtet über die Erwartungen und Hoffnungen, welche die Gewerkschaften mit dem DQR verbunden haben und beschreibt, was davon aus Gewerkschaftssicht noch übrig ist. Er weist vor allem auf die Grenzen eines DQR hin, wenn er formuliert: „Weder ermöglicht er die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen noch ist er ein Validierungsinstrument. Für alle diese Herausforderungen benötigen wir weitere Instrumente.“