Ökologie der Arbeit als Kooperationsfeld von Wissenschaft und Gewerkschaften

Dr. phil. habil. Hans-Jürgen Urban (Vorstandsmitglied IG Metall)

In großen gesellschaftlichen Umbrüchen hat sich die IG Metall in ihrer Geschichte immer wieder sozialwissenschaftlicher Unterstützung vergewissert. Ein Beispiel hierfür sind die sogenannten Automationstagungen der IG Metall in den 1960er-Jahren, mit denen industrie- und gesellschaftspolitische Probleme ins Bewusstsein rücken sollten, die aus der zunehmenden Automatisierung von Produktions- und Bürobereichen und ihren Folgen für die Arbeitswelt zu bewältigen waren. In der Tagung „Aufgabe Zukunft: Qualität des Lebens“ von 1972 in Oberhausen, welche diese Reihe zu einem Höhe- und Endpunkt führte, wollte Otto Brenner, der langjährige Vorsitzende der IG Metall, „eine neue Qualität unserer Tagungen anstreben“. Die Themenfelder wurden ausgeweitet. „Es geht nicht nur darum zu leben, sondern vielmehr darum, wie und unter welchen Bedingungen wir leben.“ – so Otto Brenner in seiner Grußbotschaft an die Tagungsteilnehmerinnen und Teilnehmer.[1]

Der Tenor der Tagung war eindeutig und die Botschaften wirken bis heute nach: Die Qualität des Lebens lässt sich nicht allein an quantitativen Maßstäben bemessen, vielmehr sind auch qualitative und strukturelle Aspekte zu berücksichtigen. Neben Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes wurde schon damals auch die Umweltpolitik immer wichtiger, beide Themen müssten sich in der Gesellschaftspolitik und im gewerkschaftlichen Handeln niederschlagen. Zu nennen sind dabei konkrete Debattenschwerpunkte, die bis heute von hoher Aktualität sind: Bildung, Humanisierung der Arbeit, Gesundheit, Demokratisierung von Betrieb und Gesellschaft, Verkehrspolitik, Umweltpolitik, Kapitalismuskritik und qualitatives Wirtschaftswachstum waren die damaligen Themen.

1. Die soziale und ökologische Transformation als gewerkschaftspolitische und wissenschaftliche Anforderung

Erfolgreiche Kooperationen zwischen Wissenschaft und Gewerkschaft basieren auf gemeinsam definierten Problemstellungen. Die gegenwärtige soziale, ökonomische und ökologische Krise ist Ausdruck eines umfassenden epochalen Umbruches des Gegenwartskapitalismus, auf den Gesellschaft, Wissenschaft und Gewerkschaften Antworten finden müssen. Aus Sicht der Gewerkschaften scheint wissenschaftliche Unterstützung unabdingbar; auch die Sozialwissenschaften können von der Begleitung politischer Strategiedebatten in den Gewerkschaften profitieren und Impulse erhalten. Dafür sollte die Praxis der Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften und Wissenschaften reflektiert und auf dieser Basis die Grundlagen für eine Vertiefung und Weiterentwicklung der Partnerschaft gelegt werden. Für beide Akteure liegen Aktivitäten dieser Art doch etwas jenseits der gewohnten Routinen. Deshalb ließe sich sagen: Letztlich bedarf es eines Neustarts im Verhältnis zwischen einer praxisorientierten, kritischen Wissenschaft und einer beratungsoffenen Gewerkschaftspolitik.

Die aktuell zu lösenden Aufgaben erscheinen als Herkulesaufgaben. Vorhandene Routinen, Strategien und politische Konzepte wirken mit Blick auf die Herausforderungen mitunter schal. In sozialer und ökologischer Hinsicht steht die Gesellschaft vor der Aufgabe einer weitreichenden und in kurzem Zeitraum zu bewerkstelligen Transformation eines durch Neoliberalismus, Globalisierung, Digitalisierung und die Macht der Finanzmärkte geprägten Gegenwartskapitalismus. Soziale, ökonomische und ökologische Krisen überlappen, verschränken und verstärken sich. So sind einer Untersuchung von Kevin Gallagher und Richard Kozul-Wright zufolge die zehn reichsten Prozent der Weltbevölkerung für nahezu 50 Prozent der durch ihre Lebensweise hervorgerufenen Emissionen verantwortlich, während 10 Prozent der Emissionen auf 50 Prozent (der ärmeren Weltbevölkerung) zurück zu führen sind.[2] Und im Zuge der Corona-Krise hat sich die Schere zwischen arm und reich weltweit weiter geöffnet: In der Pandemie stieg das Vermögen der zehn reichsten Männer um fast eine halbe Billionen US-Dollar auf 1,12 Billionen US-Dollar![3]

Um die Krisenerscheinungen in den kapitalistischen Ökonomien der (alten) Metropolen zu beschreiben, spricht der Jenaer Soziologe Klaus Dörre von einer repulsiven Globalisierung und repulsivem Wirtschaftswachstum (lat. Repulsio: Zurücktreibung). Diese Einschätzung befindet sich im Kontext der „Post-Wachstums-Debatte“, die darauf aufmerksam macht, dass die ökonomischen Wachstumsraten der Vergangenheit sowie die bisherige Form der Globalisierung an ihr Ende gekommen sind. Wachstum und Globalisierung sind repulsiv geworden, „d.h. ihre Folgen schlagen mehr und mehr auf die verursachenden kapitalistischen Zentren zurück.“[4]

Das führt zu der Frage, ob kapitalistische Ökonomien ohne Wachstum überhaupt möglich oder gar wünschenswert sind. Denn einerseits beschleunigt repulsives Wachstum im neoliberalen Kapitalismus ökologische (Klima-)Schäden und soziale Spannungen, indem es das Vermögen der Reichen mehrt und zugleich immer mehr Menschen in prekäre Lebenslagen drängt. In diesem Sinne wirkt Wachstum als Problemtreiber. Doch zugleich wäre der gänzliche Verzicht auf ökonomisches Wachstum auch mit erheblichen Folgeproblemen verbunden. Die Gegenwartsgesellschaften in den kapitalistischen Metropolen sind nicht nur Überflussgesellschaften, sondern auch Defizitgesellschaften. Sie sind bezogen auf die Einkommenssituation vieler Menschen, in Bezug auf Bildungschancen und Erwerbsverläufe, hinsichtlich der Wohnverhältnissen und der gesundheitlichen Versorgung, der Mobilität und sozialer Sicherheit von einer immer größer werdenden Ungleichheit geprägt.

Die soziale Frage ist alles andere als überholt und ein Zuwachs an Wertschöpfung würde neue Spielräume für Verteilungsgerechtigkeit und Wohlstandzuwachs eröffnen. Deutlich wird: Die Gesellschaften der Gegenwart befinden sich in einer „ökonomisch-ökologischen Zangenkrise“[5]. Deshalb gehört die soziale Regulation des globalen Kapitalismus und die Durchsetzung eines alternativen Wachstumstyps, der wirtschaftliche Wertschöpfung entlang qualitativer Ziele organisiert und zugunsten öffentlicher Investitionen und Infrastruktur umverteilt, zu den wichtigsten Gegenwartsaufgaben.

2. Ökologie der Arbeit als Focus einer gemeinsamen Problemsicht von Gewerkschaften und Wissenschaft

Die Gewerkschaften, namentlich die IG Metall, sind vielfältig mit dem auf der Nutzung fossiler Energien beruhenden Typus des Industriekapitalismus verbunden. Der Fordismus mit seinem spezifischen Produktions- und Akkumulationsmodell war lange Jahre Voraussetzung für mehr oder weniger erfolgreiche Verteilungspolitik, über die Einkommen gesichert, Arbeitsbedingungen gestaltet und Arbeitszeiten verkürzt werden konnten. Diese vielfach gegen große Widerstände des Kapitals erkämpften sozialen Standards dürfen nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden. Sie müssen verteidigt und in einer Strategie der sozialen und ökologischen Transformation weiterentwickelt werden.

Die sozial-ökologische Transformation kann aber nur dann Erfolg haben, wenn sie global und national als gesellschaftliche Auseinandersetzung um soziale Gerechtigkeit geführt wird. Dafür braucht es neue Bündnisse zwischen den gesellschaftlichen Gruppen ebenso wie neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Gesellschaft und kritischer Wissenschaft. Die energetische Basis der industriellen Wertschöpfung muss von fossilen Brennstoffen auf grünen Wasserstoff umgestellt und Produktionsverfahren wie Produkte und Dienstleistungen müssen Nachhaltigkeitstests unterzogen werden. Die Gewerkschaften müssen sich mit beschäftigungs- und sozialpolitischen Schutz- und Zukunftskonzepten in diese Prozesse einschalten. Die sozial-ökologische Transformation erzwingt einen ‚beschleunigten Reformismus‘, der durch einen radikalen Zukunftsrealismus angetrieben werden muss.

In das Zentrum der gewerkschaftlichen Transformationsstrategie gehört der Strategieentwurf einer Ökologie der Arbeit[6]. Dafür sprechen gute inhaltliche und strategische Argumente. Arbeitsökologie ist dabei „zunächst von der Sache her ein Reproduktionsthema, nicht nur der Arbeitskraft, sondern auch der Gesellschaft und Natur. Ökologie ist aber auch ein Zeitgeistthema und Identitätsthema für ganz unterschiedliche Akteure und Politiken. Daher ist Ökologie zugleich ein gesellschaftliches Diskursthema (…) Und schließlich hat es das Potenzial, als Kooperations- und Bündnisthema diskursive und politische Brücken zu den Organisationen und Bewegungen zu schlagen, die sich der Verhinderung der Ökokatastrophe verpflichtet fühlen.“[7] Ausgehend von einem umfassenderen Verständnis von Ökologie ist von drei Reproduktionskreisläufen auszugehen, dem genannten Kreislauf um die Reproduktion der Arbeit und zudem einem Reproduktionskreislauf der Gesellschaft und einem weiteren der Natur. An ihrer gemeinsamen Schnittstelle verortet sich das Feld der Arbeitsökologiepolitik.

Alle drei Kreisläufe sind für ein ökonomisches Entwicklungsmodell relevant, das sich einerseits den Wachstumszwängen der neoliberalen Ökonomie widersetzt, gleichwohl aber von der Notwendigkeit eines selektiven Wachstumstyps überzeugt ist. Sie sind auch unverzichtbar für die Formulierung einer arbeitskraftzentrierten Arbeitspolitik, die sich nicht auf Handlungsspielräume zurückzieht, die ihr durch betriebliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen vorgegeben sind, sondern die sich durch eine aktive Schutz- und Gestaltungspolitik auszeichnet. Auf der Makroebene ist Arbeitsökologiepolitik ein Thema der Gestaltung von Ökonomie, Arbeit und Gesellschaft. Auf der Mikroebene zugleich eines des einzelnen Subjekts, seiner Lebens- und Arbeitsbedingungen, seiner Handlungsressourcen und damit auch unseres Bildungsverständnisses. Auf der Ebene konkreter Politik stellen sich einerseits Fragen der Qualität von Arbeit, andererseits aber auch Fragen der Risiken und Gestaltung außerbetrieblicher Lebensverhältnisse wie Wohnen, Umwelt und Gesundheit. Eine Politik der „Guten Arbeit“ hat diese Verhältnisse als Bedingungen eines „gelingenden Lebens“ mitzudenken und die daraus abzuleitenden Ansprüche auf Resonanz, z.B. als Gegenleistung gegen geleistete Arbeit mitzudenken.[8] Diese Gegenleistung ist nicht nur monetärer Art; sie drückt sich ebenso in einer bestimmten Qualität von Arbeit und Lebensverhältnissen sowie einer bestimmten Qualität von Bildung(sprozessen) aus.

3. Arbeit und Bildung als Gegenstände von Politik und Forschung

Gewerkschaftliche Arbeits- und Bildungspolitik müssen Teil der notwendigen Transformationspolitik sein. An der Schnittstelle von Wissenschaft und Gewerkschaften steht die zentrale Frage, welchen Einfluss die großen Veränderungsprozesse des Gegenwartskapitalismus auf die Topografie der Arbeit haben und welche Strategien einer Politik der Ökologie der Arbeit für Gewerkschaften sinnvoll, möglich und erfolgversprechend sind. Gewerkschaften bewegen sich hierbei in dem benannten Dilemma, dass „das wichtigste Mittel zur Überwindung von Stagnation, Arbeitslosigkeit und Armut sowie zur Pazifizierung von Klassenkonflikten im Kapitalismus, die Generierung von Wirtschaftswachstum unter Status-quo-Bedingungen (…) ökologisch zunehmend destruktiv und gesellschaftszerstörend wirkt.“[9] Einerseits daran ausgerichtet die Reproduktionsbedingungen der Arbeitskräfte innerhalb der fossilen kapitalistischen Produktionsweise zu sichern, sind sie andererseits in den Reproduktionskreisläufen von Arbeit, Gesellschaft und Natur auf eine über die Verhältnisse des Gegenwartskapitalismus hinausreichende Konzeption von Arbeitspolitik angewiesen.

Eine an der ökologischen und sozialen Transformation der Wirtschaft ausgerichtete Politik, die sich an der Reproduktion von Arbeit, Gesellschaft und Natur ausrichtet, lässt sich an vier Strategiezielen von Nachhaltigkeit ausrichten. Zielkonflikte sind aus den genannten Widerspruchsbedingungen inhärent:

  1. Ökologische Nachhaltigkeit im Sinne einer naturverträglichen Produktion, Verteilung, Verwendung und Recyclings von Endprodukten, entlang des Produktionskreislaufes und des Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.
  2. Beschäftigungspolitische Nachhaltigkeit im Sinne eines sozial gesteuerten Umbaus der Industrie, der Beschäftigung sichert und zugleich adäquate Perspektiven für die öffnet, deren Arbeitsplätze nicht erhalten werden können.
  3. Nachhaltige gute Arbeit im Sinne arbeitspolitischer Interventionen, die auf den Erhalt von Gesundheits- und Beschäftigungsfähigkeit sowie auf die Eröffnung von Qualifikations- und persönlichen Entwicklungsperspektiven zielen.
  4. Wettbewerbspolitische Nachhaltigkeit im Sinne einer politischen Regulierung des Transformationsprozesses, der die manifesten ökonomischen Markt- und Konkurrenzzwänge nicht ignoriert, ihnen gegenüber aber die Bedarfe von Arbeit, Gesellschaft und Natur zur Geltung bringt.

Aufgrund des Nachhaltigkeitspostulats verändert sich der Gegenstand von Arbeitspolitik. Die Schnittstellen zu den Reproduktionskreisläufen von Gesellschaft und Natur „erweitern“ notwendiger Weise einen dominanten, durch die Verwertung von Arbeitskraft bestimmten Arbeitsbegriff. Diese Erweiterung in einer Politik der Ökologie der Arbeit verändert auch das Untersuchungsfeld der kritischen Arbeitsforschung. Erstens bewegt sich Arbeitspolitik in den klassischen Feldern des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Neue Belastungen aufgrund der Prekarisierung und der Digitalisierung der Arbeit, aufgrund neuer Formen der Subjektivierung der Arbeit in den klassischen Arbeitsbereichen wie in der Plattformökonomie des digitalen Kapitalismus erfordern erweiterte Ansätze der Schutz- und Präventionspolitik. Zweitens wird sie sich auch an der Arbeitsforschung über die soziale Gestaltung der Arbeit hin zur ökologischen Gestaltung von Arbeit orientieren müssen. Ansatzpunkte hierfür liefern die Ökobilanz oder der CO2 – Abdruck – beides Methoden, die sich bis hinunter auf jeden einzelnen Arbeitsplatz konkretisieren lassen. In Bezug auf die Produktentwicklung ist auf Strategien der Verlängerung der Lebensdauer zu verweisen.[10]

Eine analoge Entwicklung muss in der Bildungs- und Qualifizierungspolitik der Gewerkschaften folgen. Die genannten Veränderungen in den Arbeits- und Beschäftigungsformen, insbesondere durch die Digitalisierung der Arbeit, führen dazu, dass aus Gründen des effektiven Einsatzes von Arbeitskräften Sozialkompetenz und bestimmte Elemente der Persönlichkeitsbildung einen größeren Stellenwert erhalten. Beispielsweise drückt sich ihre höhere Wertigkeit in den neuen Standardberufsbildpositionen in den dualen Berufen aus. Auch der Stellenwert von Ausbildungszielen im Umweltschutz und Nachhaltigkeit ist im Zuge dieser Neudefinition erhöht worden. Ob aber die hier genannte Erweiterung im Sinne einer umfassenden Gestaltungskompetenz gedeutet werden kann, ist auch zu hinterfragen. Zu den gemeinsamen Qualifikationszielen von Berufsschule und betrieblicher Ausbildung gehört u.a. „die Befähigung (…) zur Mitgestaltung der Arbeitswelt und Gesellschaft“.[11] In einer Produktionsweise, in der immer mehr Verwertungszwänge auf das Individuum abgewälzt und die Ökonomisierung der Arbeit auf einen neuen Höhepunkt getrieben wird, werden diese Formulierungen höchst ambivalent. Das Qualifikationsziel erscheint „daher nicht als Aufforderung zum ökonomisierungskritischen Andersdenken und –handeln (…), sondern (…) verkehrt sich in den Auftrag zur Befähigung zu produktiver ‚Meta-Fertigkeit‘ und Disponibilität.“[12] Die Bildungsziele einer emanzipativen Pädagogik drohen auf die Imperative einer Pädagogik der ökonomischen Selbstregulierung zurückzufallen.

Bildungspolitik hat diese Zusammenhänge zwischen Pädagogik und Ökonomisierung zu thematisieren und daraus Rückschlüsse zu ziehen. Einerseits eingebunden in die Funktionalität einer neuen Qualität der Vermarktlichung von Arbeit bilden sich andererseits Spielräume für eine Berufsbildungspolitik, die sich im weiteren Sinn auch an der Reproduktion der Arbeitskraft und an der Nachhaltigkeit beruflicher Qualifizierung zu orientieren weiß. Eine Politik der Ökologie der Arbeit weiß um den engen Zusammenhang von guter Arbeit und guter Bildung. Bildungspolitik erweitert ihren Reformanspruch auf die ökologischen Aspekte von guter Arbeit und verstärkt ihren Gestaltungsansatz auf Gesellschaft und Natur. Das herrschende Verständnis von Beruflichkeit – als ein Zentrum dieses Ringens –  ist weiter zu entwickeln. „Beruflichkeit der Arbeit ist (…) in Hinsicht auf das Individuum vom subjektiven Sinn der Arbeit ebenso wenig zu lösen wie mit Blick auf die Rahmenbedingungen des Beschäftigungssystems vom Wert der Arbeit für Individuum und Gesellschaft zu trennen.“ [13]

4. „Öffentliche Soziologie“ als Bezugspunkt einer neuen Kooperation zwischen Wissenschaft und Gewerkschaften [14]

Die soziale und ökologische Krise des Gegenwartskapitalismus lässt einen Neustart im Verhältnis einer praxisorientierten Soziologie und einer in diesem Sinne beratungsoffenen Gewerkschaftspolitik als notwendig erscheinen. Das stellt auch Anforderungen an die Sozialwissenschaften. Für Peter Faulstich ergab sich aus dem Verhältnis von Wissensproduktion, Wissensdistribution, Öffentlichkeit und Gesellschaft eine klare Botschaft: „Es gibt keinen Wissenschaftsbereich, der aus der Vernetzung mit gesellschaftlichen Verwendungszusammenhängen ausgeschlossen wäre.“[15] Auch Wolfgang Streeck hatte sich für eine „als politische Ökonomie erneuerte ‚öffentliche Soziologie‘“ stark gemacht, eine Soziologie, „in der das Politische dem Sozialen untergeordnet ist und nicht umgekehrt (…)“[16] Und schließlich plädieren Klaus Dörre, Stephan Lessenich und Hartmut Rosa für „eine Rückkehr der Kritik in die Soziologie“ und kapitalismuskritisch für eine „kritische Soziologie des Gegenwartskapitalismus“.[17]

Die intensive Debatte um das von Michael Buroway entwickelte Konzept der „Öffentlichen Soziologie“ hat wesentliche Impulse für eine Neuorientierung der Soziologie freigesetzt.[18] Das Programm der öffentlichen Soziologie eröffnet die Rückkehr der Gesellschaft in die Soziologie und die Rückkehr der Soziologie in die Gesellschaft. Als Teildisziplin einer Soziologie, die sich ihrer gegenseitigen und komplementären Zusammenhänge zu anderen Strängen der Disziplin wie der anwendungsbezogen, der kritischen und der professionellen Soziologie vergewissert, zeichnet sich öffentliche Soziologie in der Konzeption von Buroway durch einen dezidiert kapitalismuskritischen und anwendungsorientierten Ansatz aus. Seine Gesellschaftsanalyse geht hierbei von der Periodisierung der kapitalistischen Entwicklung, des Marxismus und der Soziologie aus, die den Analysefokus von der Ausbeutung zur Vermarktlichung, von der Produktion zum Markt und von der Klasse zur Gesellschaft verschiebt und um die genannten Aspekte erweitert.

Hierdurch ist dieser Ansatz in der Lage, weitreichende Vermarktlichungsprozesse des gegenwärtigen Kapitalismus von der Produktion über die Gesellschaft bis hin zur Vermarktlichung der Natur zu beschreiben und eine Folie für weitere Forschung wie für die Entwicklung sozialer Widerstandsstrategien anzubieten. Buroways Ansatz ist von Misstrauen gegenüber dem Staat geprägt, der ihm als Vehikel der Vermarktlichung gilt. Lediglich Restbestände der Ära des sozialdemokratischen Wohlfahrtsstaates werden als Korrektive kapitalistischer Märkte geschätzt. Als Adressaten seiner Konzeption gelten die Zivilgesellschaften mit ihren Akteuren; sie zielt auf dialogische Kooperationen, z.B. mit lokalen Arbeiterbewegungen, Stadtteilinitiativen oder Menschenrechtsorganisationen.

Fallstricke hat dieser Ansatz zweifellos. So muss er sich fragen lassen, ob eine praktische Soziologie nicht auch die Öffentlichkeit der staatlichen Institutionen und großen gesellschaftlichen Gruppen suchen muss; zudem ist das Verhältnis von regional orientierter öffentlicher Soziologie und einer Soziologie der globalen Zusammenhänge ausführlicher zu diskutieren. Aber die Chancen überwiegend die Risiken bei weitem. Buroways Konzept bietet vielfältige Ansatzpunkte für eine neue Form der Kooperation von kritischer Wissenschaft und praktischer Gewerkschaftspolitik. Beispielhaft kann dafür der Machtressourcenansatz benannt werden, der um eine Neuorientierung der Gewerkschaftsforschung im Sinne einer öffentlichen Soziologie bemüht ist.[19] Insbesondere der Perspektivwechsel vom Krisen- hin zum Strategieparadigma hat neue Forschungs- und Kooperationsperspektiven eröffnet.

Während das Krisenparadigma vor allem die Genese der gewerkschaftlichen Defensive zu analysieren und zu begründen sucht, will das neue, aus dem Machtressourcenansatz resultierende Strategieparadigma die Frage nach den Voraussetzungen der Möglichkeit einer gewerkschaftlichen Revitalisierung in den Fokus rücken. Mit dieser Veränderung des Blickwinkels wurden weitere Kontexte in den Vordergrund gerückt. Die Differenzierung der verschiedenen Dimensionen gewerkschaftlicher Macht, d.h. die Unterscheidung von strukturellen, organisationalen, institutionellen und kommunikativen Aspekten gewerkschaftlichen Handelns, ermöglicht einen umfassenden Blick in die Möglichkeiten, erfolgreich in hegemonial vorstrukturierte Öffentlichkeiten zu intervenieren und die Interessen der Gewerkschaften und ihrer Mitglieder zu positionieren. Ein solches Vorgehen wiederum lässt den Blick auf die „Gelingensbedingungen“ zu, d.h. auf die gesellschaftlichen Möglichkeitsräume und die ihnen innewohnenden strategischen Handlungsoptionen. Zugleich schafft sie neue Möglichkeiten für eine Bündnispolitik zwischen Gewerkschaften und sozialen Bewegungen.

Bezogen auf das Verhältnis von Wissenschaften und Gewerkschaften wird deutlich, dass exzellente Sozialforschung keineswegs Schaden erleiden muss, wenn sie sich gesellschaftlichen und brisanten Themen zuwendet. Innerhalb des wissenschaftlichen Diskurses, aber auch in der öffentlichen Rezeption dieses Diskurses ist allerdings darauf hinzuwirken, dass ein informeller Kodex überwunden wird, der davon geprägt ist, die Nähe zu den Gewerkschaften per se als unwissenschaftliche Parteilichkeit zu betrachten. Das Konzept der öffentlichen Soziologie gibt der akteurszentrierten Soziologie neue Impulse. Von einer zeitgemäßen Kapitalismuskritik ausgehend erscheinen die Perspektiven einer Sozialforschung, die ihre Problemstellungen aus den realen Problemen der Arbeit und der Interessenvertretung der Beschäftigten generiert, ihre Forschungsfragen öffentlich definiert, präsentiert und diskutiert.

Für das Verhältnis von Wissenschaft und Gewerkschaften scheint für die hier skizzierte Praxis der Begriff der „autonomen Kooperation“ angemessen.[20] Gemeint ist eine Kooperation, welche von der praxisorientierten Soziologie als Chance verstanden wird, ihre Forschung auf die realen Probleme von Arbeit und Gesellschaft zu richten. Diese Kooperation beruht auf einer Kultur des gegenseitigen Respekts vor den jeweiligen gesellschaftlichen Rollen, den Anerkennungskulturen des jeweiligen Feldes und den unterschiedlichen Arbeits- und Verkehrsformen. So sollte eine Überpolitisierung der Soziologie, die wissenschaftliche Standards ihren politischen Ambitionen opfert, ebenso vermieden werden, wie eine ‚Fehltheoretisierung‘ gewerkschaftlicher Praxis, die wissenschaftliche Expertisen mit Gebrauchsanleitungen für gewerkschaftliche Praxis verwechselt. Gelingt das, ist diese Kooperation zum gegenseitigen Nutzen. Sie beruht auf dem geteilten Selbstverständnis, gemeinsam an einem Widerstandsprojekt gegen die Vermarktlichung von Gesellschaft, Individuum und Natur in allen ihren Facetten zu arbeiten.

5. Die Zusammenarbeit von Wissenschaften und Gewerkschaften braucht neue Formen der Kooperation

Die sozialen und ökologischen Krisen des Gegenwartskapitalismus und eine auf ihre Bewältigung zielende Politik der sozialen und ökologischen Transformation erfordert sowohl in der politischen Praxis wie in den Sozialwissenschaften eine Strategie der Überwindung der partikularen Fachlichkeit. Es geht um die Vergewisserung der globalen, ökonomischen, sozialen und ökologischen Zusammenhänge, um „vor Ort“ politisch handlungsfähig sein zu können. Das Konzept der Ökologie der Arbeit versucht, auf diese Anforderungen eine Antwort zu geben, in dem es die Reproduktionskreisläufe von Arbeit, Gesellschaft und Natur in Beziehung setzt und an ihren Schnittstellen ein künftiges Feld von erweiterter gewerkschaftlicher Interessenvertretungspolitik definiert.

Nimmt man diese Konzeption als mögliche gemeinsame Basis von Gewerkschaften und praxisorientierter, kritischer Wissenschaft an, so stellt sie auch neue Anforderungen an eine kritische Arbeits- und Bildungsforschung sowie übergeordnet an eine praxisorientierte Sozialwissenschaft. Voran stellt sich die Frage nach der Überwindung der Disziplinarität von Wissenschaft nicht im Sinne ihrer Infragestellung einer verengten disziplinären Spezialisierung. Zielführender erscheint die Einbettung in transdisziplinäre Problemstellungen eines Gegenwartskapitalismus, der zunehmend die sozialen und ökologischen Grundlagen zerstört und Antworten aus dem Zusammenwirken der Disziplinen und dem Zusammenwirken von Theorie und Praxis verlangt.

Dabei kennt das Verhältnis von Wissenschaft und Gewerkschaften historisch und systematisch eine Reihe von Praxisformen, deren Stellenwert unbestritten ist. Sie müssen im Sinne eines beidseitig erfolgreichen Dialoges auch weiterhin gepflegt werden. Exemplarisch sei hier die enge Zusammenarbeit der Gewerkschaften mit renommierten Instituten wie dem IAQ und dem SOFI genannt. Und in der Bundesarbeitsgemeinschaft der gewerkschaftlichen Kooperationsstellen versammeln sich derzeit 14 Einrichtungen. Als „dialogische Wissensproduktion“ wurde ein ursprüngliches Konzept von „Wissenstransfer“ weiterentwickelt. Die Gemeinsame Arbeitsstelle von Ruhr-Universität und IG Metall existiert auf der Basis eines Kooperationsvertrags seit 1975. Heute orientiert sie sich an einem Konzept von Transferforschung, die als „dialogischer und rekursiver Prozess zwischen der Forschung und Organisationen aus der sozialen Praxis verstanden, deren Akteur*innen nicht erst bei der Vorstellung der finalen Forschungsergebnisse, sondern bereits bei der Entwicklung einer Forschungsfragestellung, der Auswahl der Forschungsmethoden und der Interpretation der Ergebnisse aktiv miteinbezogen werden.“[21]Die University of Labour in Frankfurt am Main wiederum, welche die Europäische Akademie der Arbeit sowie die 2015 gegründete Acadamy of Labour zusammenführt, bildet einen weiteren Meilenstein in der Zusammenarbeit von praxisnaher Forschung und Lehre sowie der engen Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften. Das Konzept basiert auf den beruflichen Erfahrungen der Studierenden und verbindet sie mit einer explizit praxisorientierten und interdisziplinär angelegten Forschung. Zu nennen ist schließlich die Praxis der Zusammenarbeit im Rahmen gewerkschaftsnaher Stiftungen, allen voran die Hans-Böckler-Stiftung. Tagungen, Workshops, Vorträge in den gewerkschaftlichen Ausschüssen, Beratungen zur Unterstützung der Alltagsarbeit – all diese Formen haben ihren Stellenwert. Sie agieren im nicht immer konfliktarmen Schnittstellenbereich zwischen den Erwartungen der Gewerkschaften an „schnellen Lösungen“ und den Zeithorizonten und Standards wissenschaftlicher Arbeit.

Auch eine praxisorientierte öffentliche Soziologie muss in Fragen der engagierten kooperationsorientierten Wissenschaft nicht bei null beginnen. Erinnert sein an die Tradition wissenschaftlicher Forschung, die mit den Stichwörtern „Aktionsforschung“ oder „teilnehmende Beobachtung“ umschrieben ist. Andererseits basiert sie auf gemeinsamen, vielleicht notwendiger Weise längerfristig angelegten Kooperationsformen, die ansatzweise in dem Wissenschaftlichen Beraterkreis zur Bildungspolitik von ver.di und IG Metall und in dem von der IG Metall organisierten AK Arbeitsforschung und Arbeitspolitik zu finden sind. Die hier praktizierte qualitative und vertrauensvolle Kooperation, in der sich gewerkschaftlich organisierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit wissenschaftsaffinen Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern treffen, sind eine Option für ein gemeinsames Arbeiten auf der Basis einer kritischen, interessenbezogenen und handlungsorientierten Sozialwissenschaft und einer beratungsorientierten, reflexiven Gewerkschaftspraxis. Es ist daran zu arbeiten, dass sich solche Dialogformen verbreitern.

[1] Otto Brenner, der die Tagung mit Günter Friedrichs maßgeblich vorbereitet hatte, war zu diesem Zeitpunkt bereits erkrankt und konnte an der Tagung selbst nicht mehr teilnehmen.

[2] vgl. Gallagher, Kevin / Kozul-Wright, Richard, A New Multilateralism for Shared Prosperity, Geneva Principles for a Global Green New Deal, Genf (UNCTAD), April 2019

[3] vgl. Oxfam Deutschland (Hrsg.): Das Ungleichheitsvirus. Januar 2021

[4] Dörre, Klaus / Becker, Karina: Nach dem raschen Wachstum: Doppelkrise und große Transformation, in: Schröder, Lothar / Urban, Hans Jürgen: Gute Arbeit. Ökologie der Arbeit – Impulse für einen nachhaltigen Umbau, Frankfurt a.M. 2018, S. 35-58; Zitat: ders.: Great Transformation: Die Zukunft moderner Gesellschaft. Redemanuskript, Nürnberg 2017

[5] Ebd.

[6] Ausführlich habe ich diese Überlegungen dargestellt in: Urban, Hans Jürgen: Gute Arbeit in der Transformation, Hamburg 2019; Urban, Hans Jürgen: Ökologie der Arbeit. Ein offenes Feld gewerkschaftlicher Politik? In: Schröder / Urban 2018, Gute Arbeit. Ausgabe 2018, S. 329-350

[7] Urban 2019, S. 183

[8] Ich beziehe mich auf Ausführungen von Hartmut Rosa. Ausführlich diskutiere ich diesen Zusammenhang zwischen einer Politik der Guten Arbeit und dem Recht auf Resonanz in: Urban 2019, S. 186f.

[9] Dörre, Klaus: die Corona-Pandemie – eine Katastrophe mit Sprengkraft, in: Berliner Journal für Soziologie 30/2020, S. 169 (letzter Zugriff am 05.06.21: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs11609-020-00416-4.pdf )

[10] Vgl. dazu: Nachhaltige Produktentwicklung mit Ökobilanzen und Product Carbon Footprints, in: https://www.oeko.de/forschung-beratung/themen/konsum-und-unternehmen/produktentwicklung-mit-oekobilanzen (letzter Zugriff: 07.06.21)

[11] Kultusministerkonferenz, Rahmenvereinbarung über die Berufsschule. Beschluss der KMK vom 12.03.2015 i.d.F. vom 20.09.2019, zitiert nach Büchter, Karin: Berufsbildung und ihre Politik. Eine Geschichte von Politisierung und Depolitisierung (im Erscheinen), S. 1

[12] Ebd. S. 15, Zitat im Zitat: Offe, Claus: Bildungssystem, Beschäftigungssystem und Bildungspolitik, in: Deutscher Bildungsrat (Hrsg.): Bildungsforschung. Bd. 1, Stuttgart 1975, S. 215f

[13] Kutscha, Günter: Erweiterte moderne Beruflichkeit – Eine Alternative zum Mythos „Akademisierungswahn“ und zur „Employability-Maxime“ des Bologna-Regimes, in: bwp@ Ausgabe 29, Dez. 2015, S. 8 (letzter Abruf 06.06.2021: http://www.bwpat.de/ausgabe29/kutscha_bwpat29.pdf )

[14] Für diesen Abschnitt beziehe ich mich auf Überlegungen, die ich 2015 formuliert habe. Vgl. hierzu Urban, Hans Jürgen: Soziologie, Öffentlichkeit und Gewerkschaften. Versuch eines vorausschauenden Nachworts zu Michael Buroways Public Sociology, in: Buroway, Michael: Public Sociology, Weinheim, Basel 2015, S. 221ff

[15] Faulstich, Peter: Öffentliche Wissenschaft, in: ders. (Hrsg.): Öffentliche Wissenschaft, Bielefeld 2006, S. 24

[16] Streeck, Wolfgang: Der öffentliche Auftrag der Soziologie, in: Leviathan 1/2012, S. 133/ 145

[17] Dörre, Klaus / Lessenich, Stephan / Rosa, Hartmut: Soziologie – Kapitalismus – Kritik, Frankfurt 2009, S. 12 / 13

[18] Buroway, Michael (2015): Public Sociology: Öffentliche Soziologie gegen Marktfundamentalismus und globale Ungleichheit. Weinheim/Basel; Aulenbacher, Brigitte / Burawoy, Michael / Dörre, Klaus / Sittel, Johanna (Hrsg.): Öffentliche Soziologie. Wissenschaft im Dialog mit der Gesellschaft, Frankfurt/Main 2017; angekündigt ist zugleich ein von Stefan SelkeOliver NeunRobert JendeStephan LessenichHeinz Bude herausgegebenes Handbuch „Öffentliche Soziologie“.

[19] Vgl. Schmalz, Stefan / Dörre, Klaus: Der Machtressourcenansatz. Ein Instrument zur Analyse gewerkschaftlichen Handlungsvermögens, in: Industrielle Beziehungen, 3/ 2014 (letzter Abruf am 07.06.21; https://www.budrich-journals.de/index.php/indbez/article/view/27088 )

[20] Vgl. Urban 2015, S. 233 und 2013, S. 232ff

[21] Maschke, Manuela / Wannöffel, Manfred: Transferforschung – ein methodisches Konzept für den transdisziplinären Dialog zwischen Wissenschaft und Gewerkschaften, in diesem Heft

Autor

  • Hans-Jürgen Urban, Dr. phil. habil., geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und dort zuständig für Sozialpolitik, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie berufliche Bildung; zugleich Privatdozent für Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Fellow am dortigen DFG-Kolleg „Postwachstumsgesellschaften“.

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