Michael Müller wurde am 10. Juli 1948 in Bernburg (Saale) geboren, ging in Düsseldorf zur Schule, machte eine Ausbildung als Stahlbetonbauer und studierte Ingenieurwesen, Betriebswirtschaftslehre sowie Sozialwissenschaften. Seine politische Laufbahn begann er im Rat der Stadt Düsseldorf, wurde dann stellvertretender Bundesvorsitzender der Jusos (1972–1978), Mitglied des Deutschen Bundestags (1983–2009), umweltpolitischer SPD-Fraktionssprecher (1992–1998), Sprecher der Parlamentarischen Linken (1998–2006), stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion (1998–2005) und schließlich Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (2005–2009).Michael Müller war zudem Mitglied bedeutender Enquete-Kommissionen im Bundestag wie „Chancen und Risiken der Gentechnologie” (1984–1987) sowie „Schutz der Erdatmosphäre” (1987–1990). Schon damals brachte er das 1,5-Grad-Ziel in die politische Debatte ein. Seiner Arbeit ist es maßgeblich zu verdanken, dass 1991 ein Kabinettsbeschluss der Bundesregierung zustande kam, der eine Reduktion der nationalen Kohlendioxid-Emissionen um mindestens 25 Prozent bis 2005 vorsah. Michael Müller war zudem Vorsitzender der Enquete-Kommission „Schutz des Menschen und der Umwelt” (1992–1998), arbeitete mit in der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität – Wege zu nachhaltigem Wirtschaften und gesellschaftlichem Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft” (2010–2013) und war von 2014 bis 2016 Co-Vorsitzender der Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe”, auch als „Endlagerkommission“ bekannt. Seit 1995 ist er zudem Bundesvorsitzender der NaturFreunde.